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Essentielle Fettsäuren

Viele Menschen essen nicht nur zuviel sondern auch das falsche Fett. Deshalb empfehlen Mediziner und Ernährungswissenschaftler für die Gesundheit von Herz und Gefäßen, zum einen den Fettkonsum zu reduzieren, zum anderen Speisen mit ungesättigten Fettsäuren zu bevorzugen.

Gesättigte Fettsäuren

kann der Mensch selbst herstellen. Sie sind vor allem in tierischen Lebensmitteln und Eigelb enthalten. Ein Zuviel erhöht die Blutfettwerte (Cholesterin) und damit das Risiko für Arteriosklerose und Herzinfarkt. Daher raten Ärzte, höchstens ein Drittel der Gesamtfettmenge in Form gesättigter Fettsäuren zu konsumieren.

Ungesättigte Fettsäuren

sind gesundheitswichtig, insbesondere die mehrfach ungesättigten Omega-6- und Omega-3 Fettsäuren. Im Gegensatz zu einfach ungesättigten Fettsäuren, kann der Körper diese nicht selbst produzieren. Da sie wichtige Strukturaufgaben in der Zelle erfüllen, braucht sie unser Organismus, um funktionsfähig zu bleiben. Sie gelten daher als essentielle Fettsäuren, die in ausreichender Menge mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.

Omega-6-Fettsäuren (Linolsäure-Familie)

Der Tagesbedarf liegt bei 7 - 10g. Ist die Zufuhr über längere Zeit zu niedrig, treten Mangelsymptome auf, z.B. Wachstumsstörungen, Hautveränderungen und Infektanfälligkeit.

Da die heute übliche Mischkost genügend Linolsäure enthält, sind Gesundheitsprobleme durch Unterversorgung kaum zu befürchten. Problematischer ist dagegen eine optimale Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren.

Omega-3-Fettsäuren (Linolsäure-Familie)

Der Tagesbedarf an Omega-3-Fettsäuren liegt etwa bei 1 - 1,2g. Bei chronischen Erkrankungen erhöht sich der Bedarf auf das Zwei- bis Dreifache.

Omega-3-Fettsäuren kommen in Pflanzenölen vor, allerdings in viel geringerer Menge als Omega-6-Fettsäuren. Hohe Konzentration finden sich in Kaltwasserfischen, wie Makrele, Hering, Lachs, Kabeljau. Auch Wild enthält relativ viel Omega-3-Fettsäuren.

Bei Säuglingen und Kleinkindern werden Mangelsymptome rechts schnell offensichtlich an Wachstumsverzögerungen, Nerven- und Sehstörungen. Zur Vermeidung einer Unterversorgung werden der Säuglingsnahrung seit 1993 Omega-3-Fettsäuren zugesetzt.

Bei Erwachsenen wird ein Mangel erst nach einer langen Periode der Unterversorgung an Beschwerden, z.B. durch Wundheilungsstörungen, offensichtlich. Einer regelmäßigen Bedarfsdeckung sollte daher viel mehr Beachtung geschenkt werden. Seefisch könnte einen Gutteil des Bedarfs decken. Leider ist der Fischverzehr in Deutschland im allgemeinen viel zu niedrig. Durchschnittlich werden nur 100g Fisch pro Person und Woche verzehrt, zu wenig, um eine gesundheitswirksame Optimalversorgung zu gewährleisten. Dabei wäre sie im Rahmen der Risikominderung von Herz- und Gefäßkrankheiten sehr wichtig.

Es gibt gute Gründe, die für eine gezielte Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäure, z.B. in Form von Fischöl-Kapseln, sprechen: Omega-3-Fettsäuren haben eine günstige Wirkung auf entzündliche Prozesse und arteriosklerotische Gefäßveränderungen. Sie hemmen das Zusammenkleben der Blutplättchen, wirken gefäßerweiternd und blutdrucksenkend, erhöhen die Fließfähigkeit des Blutes, lauter wichtige Faktoren zur Erhaltung der Gefäßgesundheit.